Boswellia

Die Weihrauchernte - eine Wissenschaft für sich

Die Familientraditionen der Weihrauchernte

Die Weihrauchernte ist seit jeher ein sehr schwieriges Unterfangen, das nur von Wenigen beherrscht wird. Die Kenntnisse werden von Generation zu Generation weitergegeben wie auch die Weihrauchbaumbestände selbst. Noch heute werden Weihrauchbäume nicht an Frauen weitervererbt, damit sie auch bei einer Heirat auf jeden Fall im Familienbesitz bleiben.

Die Harzgewinnung ist eine langwierige Sache. Dem Weihrauchbaum werden ca. 10 – 30 Schnitte zugefügt, aus diesen dann das Harz tropft.
Die Bäume werden dafür mit einem speziellen Schabemesser (Mangaf, Mingaaf) angeritzt. Man darf jedoch nicht zu tief ritzen, sonst wirkt sich dieses sowohl auf die Harzproduktivität als auch auf das Baumwachstum negativ aus.

Das erste Anritzen dient nur zur Vorbereitung und wird nicht abgeerntet, da dieses Harz noch keine gute Qualität hat. Ca. 3 Wochen später erfolgt das zweite Anritzen und danach kann dann auch die Ernte erfolgen, hierbei ist sowohl die Qualität als auch die Quantität des Harzes gut.

Man kann einen Weihrauchbaum ca. 3 Jahre aufeinander abernten, danach muss der Weihrauchbaum einige Jahre ruhen.